Axel Ziemann, Kapellenstraße 64c in 65193 Wiesbaden,

Tel. 0611 9 51 80 51 – 0611 4239211 – 0176 / 444 777 81

13. Klasse Leibnizschule, Leistungskurs Po/Wi

 Viele Menschen haben, wenn sie das Wort „Nazi“ hören, ein bestimmtes Bild im Kopf. Sie denken dann an Springerstiefel, Glatze und Bomberjacke. Diesem veralteten Bild entspricht Axel Ziemann offensichtlich nicht.

Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass er als Neonazi bezeichnet werden muss, der sich aktiv für eine nationalsozialistische Ideologie einsetzt. Dies zeigt er durch seine Beteiligung an den Veranstaltungen der neonazistischen „Nationdemokratischen Partei Deutschlands“ (NPD) und deren Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ (JN), sowie durch die Bedrohung Andersdenkender, wie im Fall einer Wiesbadener Kommunalpolitikerin. Auch betreibt er im Internet Hetze gegen Migrant_innen.

Die Palette seiner Aktivitäten ist also sehr vielfältig. Beispielsweise beteiligte er sich unter anderem an Neonazi-Kundegebungen und Aufmärschen in Wiesbaden, Worms, Alzey und Heidelberg, wie unser Bildmaterial zeigt.

Dabei ist er kein einfacher Mitläufer. Er fotografierte und filmte Gegendemonstrant_innen, und war mit führenden Politikern der JN und NPD unterwegs, mit denen er bekannt ist. Unsere Recherchen ergeben weiterhin, dass Axel Ziemann für die Internetseiten „jugendbrauchtzukunft“, sowie „widerstand.us“ verantwortlich ist. Auf ihnen wird regelmäßig rassistische und neonazistische Propaganda veröffentlicht und in einen wiesbadener Kontext gestellt. Beispielsweise wird auf die sogenannte „Volkstod-Kampagne“ aufmerksam gemacht und der 8. Mai – der Tag der Kapitulation der Wehrmacht und das Ende des 2. Weltkrieges – als Tag der Niederlage betrauert. Ebenso tut es immer wieder aufs Neue die NPD, der Axel Ziemann nahe steht.

Auf dem Blog „jugendbrauchtzukunft“ veröffentlichte Axel Ziemann wiederholt hetzerische Verleumdungen gegen ihm unliebsame Kommunalpolitiker_innen und bedrohte diese sogar. In seinen Artikeln macht er des öfteren deutlich, dass auch Gewalt eine legitime Lösung ist, um die Welt nach seiner menschenverachtenden Phantasie zu gestalten.

Dabei sind ihm Migrant_innen, Menschen mit anderer Religion, wie auch generell Menschen, die eine andere Meinung haben als er, ein Dorn im Auge. Beide Webseiten stehen, wie Ziemann selbst, in direktem Kontakt zur neonazistischen Jugendorganisation der NPD, der Jungen Nationaldemokraten (JN) Hessen und werben für deren Veranstaltungen.

An Axel Ziemann wird erneut deutlich, dass sich das Bild von Neonazis verändert hat. Sie sind nicht unbedingt als gewaltbereite Schläger unterwegs, sondern geben sich einen bürglichen Anstrich.

Da die neonazistische und menschenverachtende Ideologie jedoch die Gleiche ist und er diese für Jugendliche gut zugänglich im Internet verbreitet, macht ihn das um so gefährlicher! Außerdem kann er nicht als Mitläufer bezeichnet werden, sondern als eigenständig handelnder Aktivist in der neonazistischen Szene.